Verschwörungen.com

Verschwörung ist gemeinsame Planung einer Unternehmung, die gegen jemanden oder etwas (besonders gegen die staatliche Ordnung) gerichtet ist.

Selenskyj: „Wir werden Krim zurückerobern. Die ukrainische Flagge wird wieder über Jalta wehen“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Landsleuten eine Rückeroberung der von Russland annektierten Halbinsel Krim versprochen. „Die ukrainische Flagge wird wieder über Jalta und Sudak, über Dschankoj und Jewpatorija wehen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Montag in Kiew. „Natürlich werden wir auch unsere Krim befreien.“

Russland hatte die Halbinsel im Schwarzen Meer 2014 militärisch besetzt, als die Ukraine nach einem Machtwechsel geschwächt war und keinen Widerstand leisten konnte. Dann wurde ein international nicht anerkanntes Referendum abgehalten und die Krim Russland angegliedert. Selenskyj hat immer eine Rückkehr der Halbinsel verfochten, dies aber selten so nachdrücklich als Kriegsziel formuliert.

Der Präsident rief die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine auf, den Kontakt in die russisch besetzten Landesteile, nach Donezk oder ins Gebiet Charkiw zu halten. Auch diese Gebiete würden wieder befreit, kündigte er an. „Sagen Sie ihnen, dass die ukrainische Armee auf jeden Fall kommen wird!“ Im Osten im Donbass sei die Armee unter Druck. Sie brauche von ihren ausländischen Partnern dringend moderne Artillerie, um sich durchsetzen zu können, sagte Selenskyj.

Ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen bereits verloren

Die Ukraine hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges rund ein Viertel ihrer landwirtschaftlichen Nutzfläche eingebüßt. Trotz dieses Verlustes könne in diesem Jahr genug angepflanzt werden, um die Nahrungsmittelsicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, sagte der stellvertretende ukrainische Landwirtschaftsminister Taras Wysozkyj am Montag. Denn der Bedarf sei aufgrund von „Massenvertreibungen“ und Abwanderung ins Ausland stark gesunken.

Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wurden durch den Krieg mehr als sieben Millionen Menschen innerhalb der Ukraine vertrieben. Weitere 7,3 Millionen haben demnach das Land verlassen, die meisten von ihnen halten sich im Nachbarland Polen auf.

„Die ukrainischen Landwirte konnten sich vor Kriegsbeginn relativ gut auf die Aussaat vorbereiten“, sagte Wysozkyj. Auch hatte die Ukraine demnach im Februar bereits etwa 70 Prozent der benötigten Düngemittel, 60 Prozent an Pflanzenschutzmitteln und etwa ein Drittel des benötigten Kraftstoffs für die Aussaat importiert. Allerdings verhindern der Einmarsch der russischen Truppen und die anhaltende Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen die Ausfuhr von Getreide.

Selenskyj übt scharfe Kritik an Scholz

Der ukrainische Präsident hat sich ungewöhnlich deutlich zu Kanzler Scholz‘ Position im Ukraine-Krieg geäußert. Wolodymyr Selenskyj forderte „die Sicherheit, dass Deutschland die Ukraine unterstützt“.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von Olaf Scholz eine eindeutigere Positionierung im Ukraine-Krieg. „Wir brauchen von Kanzler Scholz die Sicherheit, dass Deutschland die Ukraine unterstützt. Er und seine Regierung müssen sich entscheiden“, sagte er am Montag in einem Interview des ZDF-„heute-journals“ in Kiew. Es dürfe nicht versucht werden, einen „Spagat“ zwischen der Ukraine und den Beziehungen zu Russland hinzubekommen. Russland hatte das Nachbarland Ende Februar überfallen.

„Deutschland ist etwas später als einige unserer Nachbarländer dazugekommen, was die Waffenlieferungen angeht. Das ist eine Tatsache“, kritisierte das Staatsoberhaupt. Als erstes seien unter anderem die USA, Großbritannien sowie die baltischen Staaten und andere östliche EU-Länder aktiv geworden. Deutschland und Frankreich hätten anfangs nur politisch und rhetorisch die Ukraine unterstützt.

Möglicher Scholz-Besuch schürt neue Hoffnungen

Von ukrainischer Seite wurde zuletzt häufig angeprangert, dass Deutschland bereits versprochene Waffen zu zögerlich an die Ukraine liefert. Die Hoffnungen liegen nun auf dem laut einem Medienbericht bald anstehenden Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Kiew. Die ukrainische Regierung erhofft sich konkrete Zusagen für eine sofortige Lieferung deutscher Panzer.

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, forderte von Scholz die Zusage von Leopard-Kampfpanzern und Marder-Schützenpanzern, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Und ein Berater Selenskyjs erklärte, die Ukraine brauche 1.000 schwere Artilleriegeschütze (Haubitzen), 300 Mehrfachraketenwerfer, 500 Panzer, 2.000 gepanzerte Fahrzeuge und 1.000 Drohnen, um den Krieg gegen die russischen Angreifer zu gewinnen.

Quelle: T- Online

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert