Die britische Innenministerin Priti Patel hat die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange in die Vereinigten Staaten genehmigt. Dort drohen ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu 175 Jahre Jahren. Die Organisation Wikileaks kündigte an, gegen die Entscheidung der Innenministerin gerichtlich vorgehen zu wollen.
Die Organisation erklärte in einer Pressemitteilung, dass es sich um einen „schwarzen Tag“ für die Pressefreiheit und für die britische Demokratie handle. Jeder, der sich um die Meinungsfreiheit im Vereinigten Königreich kümmere, müsse sich zutiefst über die Entscheidung Patels schämen.
„Julian hat nichts Falsches gemacht. Er hat kein Verbrechen begangen und ist kein Krimineller. Er ist ein Journalist und ein Herausgeber, und er wird bestraft, weil er seinen Job gemacht hat.“
Jetzt würden Gesetze fremder Staaten über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Großbritannien bestimmen, beklagt sich Wikileaks.
Die Innenminister habe die Gelegenheit gehabt, die „richtige“ Entscheidung zu treffen, doch nun werde sie für immer in Erinnerung bleiben als eine Komplizin der Vereinigten Staaten mit ihrer mutmaßlichen Agenda, investigativen Journalismus in eine kriminelle Unternehmung zu verwandeln.
BREAKING: UK Home Secretary approves extradition of WikiLeaks publisher Julian Assange to the US where he would face a 175 year sentence – A dark day for Press freedom and for British democracy
The decision will be appealedhttps://t.co/m1bX8STSr8 pic.twitter.com/5nWlxnWqO7— WikiLeaks (@wikileaks) June 17, 2022