Immer dramatischer werden die Auswirkungen der Energie-Krise. Jetzt stellen die ersten großen Stahlwerke in Europa ihre Produktion ein. In Hamburg und Bremen bleiben die Hochöfen kalt. Verantwortlich dafür sind die hohen Preise am Energiemarkt – und wirkungslose Maßnahmen der EU.
Die Geschäfte des global agierenden Stahl-Giganten ArcelorMittal, mit 74.000 Mitarbeitern in Europa liefen gut – bis jetzt. Die hohen Preise für Strom zwingen die Stahlerzeuger in die Knie. 9000 Jobs in Deutschland sind betroffen.
CO2-Kosten machen EU-Maßnahmen wirkungslos
Die „exorbitant gestiegenen Energiepreise“ beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlherstellung massiv, berichtete das Unternehmen in einer Aussenung. Hinzu komme eine schwache Marktnachfrage, ein negativer Wirtschaftsausblick sowie anhaltend hohe CO2-Kosten in der Stahlproduktion, wodurch die EU-Handelsschutzmaßnahmen an Wirkung verlieren würden.
Faserhersteller Lenzing muss Produktion senken
Auch in Österreich wird der Druck auf die Wirtschaft immer größer. Erst am Freitag wurde bekannt, dass die Gas-Krise dem oberösterreichischen Faserhersteller Lenzing schwer zu schaffen macht. Im Burgenland wird die Produktion heruntergefahren und Mitarbeiter zu Kurzarbeit angemeldet – eXXpress berichtete.
Quelle: eXXpress