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Krisen- und Insolvenzticker: Rekordinflation – Bundeswehr muss mehrere Rüstungsprojekte streichen

Die deutsche Wirtschaft rutscht immer tiefer in die Krise. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind allein in diesem Jahr tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.

Rekordinflation: Bundeswehr muss mehrere geplante Rüstungsprojekte im Sondervermögen streichen

Durch die hohe Inflation und den relativ starken US-Dollar verteuern sich Rüstungseinkäufe massiv. Die Bundesregierung muss daher die geplante Ausrüstungsoffensive für die Bundeswehr massiv kürzen. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Kreise der Industrie und Politik berichtet, müssen viele Projekte abgeblasen werden.

Grund dafür ist die drastisch gestiegene Inflation, die die geplanten Rüstungseinkäufe verteuert. Der Bundesrechnungshof bemängelte zudem, dass die geplanten Projekte das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden überschreiten. Da die Projekte über mehrere Jahre laufen, stelle die Inflation in dieser Dimension ein ernstes Finanzproblem dar. Unter anderem stehen nun eine dritte Tranche der Korvette K130, neue Eurofighter für die elektronische Kampfführung und neue Fregatten auf der Kippe. Auch die Anschaffung neuer Panzerhaubitzen als Ersatz für die an die Ukraine gelieferten Systeme steht auf Messers Schneide.

Aber auch bei anderen Projekten wie beispielsweise der Anschaffung des Kampfjets F-35 könnte es zu einer Reduzierung der geplanten Stückzahl kommen. Die Stückzahl des zweiten Loses des Schützenpanzers Puma, für das in diesem Jahr 304 Millionen Euro veranschlagt wurden, reduziere sich wöchentlich, so ein Vertreter der Koalition.

Laut Handelsblatt gebe es Gespräche zwischen der Politik und der Industrie über die Projekte. Vertreter aus der Rüstungsbranche sind außerdem der Meinung, dass das geplante Sondervermögen von 100 Milliarden Euro nicht ausreichen werde. Um die Wünsche der Bundeswehr zu erfüllen, seien mindestens 200 Milliarden Euro notwendig.

Studie: Sachsen-Anhalts Wirtschaft leidet besonders unter hohen Gaspreisen

Eine Studie der Berliner Rating-Agentur Scope prognostiziert für Sachsen-Anhalts Wirtschaft nichts Gutes, wie der MDR berichtet. Aufgrund der besonders energieintensiven Industrie wird die aktuelle Energiekrise Sachsen-Anhalt besonders stark in Mitleidenschaft ziehen.

Die energieintensive Chemieindustrie in Bitterfeld, Leuna oder Wittenberg-Piesteritz ist besonders schwer von den hohen Gaspreisen betroffen. Ähnliches gelte auch für die Papierindustrie in dem mitteldeutschen Bundesland.

Die Studie prognostiziert für die Produktion in Sachsen-Anhalt einen Rückgang von 0,9 Prozent. Eine schlechtere Prognose wird mit 1,2 Prozent lediglich für Rheinland-Pfalz vorausgesagt.

Bloomberg-Bericht: Embargo auf russisches Öl dürfte im Winter zu Dieselknappheit in der EU führen

Nach dem Inkrafttreten des EU-Embagros auf russisches Erdöl und Erdölerzeugnisse wird in diesem Winter mit einem starken Einbruch der Dieselreserven in der Staatengemeinschaft gerechnet. Dies berichtete die US-Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch.

Nach Schätzungen von Wood Mackenzie, einem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen für Bereiche wie Bergbau, Energie und Erneuerbare Energien, werden die Dieselreserven in Nordwest-Europa im Februar auf 210,4 Millionen Barrel sinken und damit auf den niedrigsten Stand seit 2011. Zugleich würde das Embargo auf russisches Rohöl die Dieselpreise in die Höhe treiben.

Die EU-Staaten hatten sich Mitte Juni auf ein Teil-Embargo gegen Russland geeinigt. Es wurden vorerst nur russische Öllieferungen über den Seeweg unterbunden. Die Sanktionen sollen nach einer Übergangsfrist in diesem Winter in Kraft treten. So gilt das Embargo auf Einfuhr von Rohöl ab 5. Dezember 2022, während jenes auf Raffinerieprodukte wie Benzin oder Diesel am 5. Februar 2023 in Kraft tritt. Der Chefanalyst von Wood Mackenzie, James Burleigh, sagte gegenüber Bloomberg:

„Der Rückgang im Februar wird aufgrund des Endes der russischen Importe erwartet, und das zu einer Zeit, in der die Nachfrage saisonal hoch ist.“

Er warnte zugleich davor, dass die Importe aus alternativen „Fernquellen eingeschränkt werden könnten“.

Diesel trägt zur Versorgung großer Teile der europäischen Wirtschaft bei, und mehr als ein Drittel davon kommt nach wie vor aus Russland. Die Dieselpreise sowohl in der EU als auch in den USA sind derweil bereits so stark gestiegen wie seit Monaten nicht mehr. Analysten warnen, dass dies die Inflation vor dem Winter antreibe und die Aussicht auf Versorgungsunterbrechungen, insbesondere in der EU, erhöhe, wodurch zugleich das Risiko einer weltweiten Rezession zunehme.

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